Wichtige Indikatoren auf der Suche nach guter Arbeitsbekleidung

Oft ist die Suche nach der richtigen Arbeitsbekleidung für sich und seine Kollegen schwierig. Sollten Sie die billige Variante wählen, die auf kurze Sicht die Ansprüche erfüllt oder sollten Sie in eine Lösung investieren, die kurzfristig vielleicht etwas teurer ist, jedoch langfristig 30-50% länger hält? Hier finden Sie Qualitätsmerkmale in Bezug auf die intelligentere Lösung.

Wenn Ihr Budget es zulässt die langfristige Lösung zu wählen, ja dann ist es meist auch die kosteneffektivste Wahl. Außerdem bietet Ihnen diese Lösung meist auch einen relevanten Nebeneffekt: die Mitarbeiter sind aufgrund der vielen Qualitätsmerkmale, wie die meist bessere Passform und dem daraus resultierenden Komfort, zufriedener.

Interessieren Sie sich außerdem für Tipps um die richtige Arbeitsbekleidung auszuwählen, dann finden Sie diese hier.

Die Frage ist also, wie Sie einschätzen welche Kleidung die längere Haltbarkeit und die bessere Qualität hat?

In vereinzelten Fällen existieren historische Daten und Erfahrungsberichte des Herstellers, mit denen Sie eine Einschätzung vornehmen können. Liegen diese Daten nicht vor, greifen Sie einfach auf die folgenden fünf Qualitätsmerkmale zurück, die ich Ihnen hierunter vorstelle, um die Suche nach der widerstandsfähigsten Arbeitskleidung zu erleichtern. Finden Sie Arbeitsbekleidung die diese Ansprüche erfüllt, dann lohnt es sich auch einige Euro mehr in die Hand zu nehmen:

Fünf Qualitätsmerkmale auf die Sie bei der Suche nach Arbeitsbekleidung achten sollten

Bei der Wahl der richtigen Arbeitskleidung lassen sich verschiedene Daten finden, die im Voraus überprüft und verglichen werden sollten. Diese Daten sind jedoch nicht in allen Broschüren der Zulieferer enthalten und sollten daher angefragt bzw. direkt beim Hersteller angefordert werden.

Die wichtigsten Daten

Suchen Sie nach einer besonders langlebigen Lösung, sollten Sie Ausschau nach Kleidung mit einer Waschzyklenanzahl von über 40 halten. Die Anzahl der Waschzyklen gibt nämlich Auskunft darüber, wie viele Wäschen ein Produkt verträgt und im Anschluss weiterhin die ursprünglichen Eigenschaften und Normen erfüllt. Die Zyklenkennzahl gibt jedoch nur eine Auskunft über die theoretische Abnutzung, da diese nur unter Berücksichtigung der Waschvorgänge getestet wird. Die praktische Abnutzung während der eigentlichen Arbeitsaufgabe variiert hingegen von Anwender zu Anwender. Die Anzahl der Waschzyklen gibt Ihnen jedoch trotzdem die Möglichkeit verschiedene Produkte und ihre Qualitätsmerkmale zu vergleichen und Alternativen zu identifizieren. Dieser Wert ist also ein äußerst aussagekräftiges Qualitätsmerkmal.

Martindale beschreibt einen Test mit dem man die Scheuerbeständigkeit eines Textils messen kann (EN ISO 12947-2 /BS 5690). Als Richtlinie sollten Sie sich an eine Scheuerbeständigkeit mit einem Martindale-Wert von 40.000 oder mehr Rotationen halten. Je höher, desto besser. Der Test ist einfach durchzuführen. Ein Gegenstück aus abschleifendem Stoff wird auf das Textil gesetzt. Anschließend rotiert das Gegenstück und presst die Schleiffläche auf das zu testende Material, aus dem das Kleidungsstück gemacht ist.

Man zählt die Anzahl an Rotationen die der Kleidungsstoff aushält, bis er durch den Schleifvorgang beschädigt ist. Natürlich ist der Ergebniswert sehr theoretisch, er ist aber trotzdem ein sehr guter Indikator, wenn es darum geht Textilien verschiedener Produkte anhand von Qualitätsmerkmalen miteinander zu vergleichen.

Reißfestigkeit ist meist als „tear strength, ISO 13937-1:2000“ benannt und wird überwiegend in KN/m gemessen. Dieser Wert gibt an wie viel Kraft auf einen Stoff einwirken darf, bevor er reißt.

Zugfestigkeit wird als „tensile strength, ISO 13934-1“ bezeichnet und wird ebenfalls in KN/m gemessen. Der Wert gibt Auskunft darüber mit wie viel Zugkraft ein Stoff gedehnt werden darf, bevor er reißt.

Die soeben beschriebenen Daten – Reißfestigkeit und Zugfestigkeit – dienen ausschließlich dem Vergleich von Materialien, aus denen ein Kleidungsstück gefertigt ist. Sie können also auf Basis der beiden Daten einschätzen, wie stark oder schwach ein Stoff ist. Verfolgen Sie daher die Regel: Je höher der Wert, desto besser das Produkt. Denn ein hoher Wert gibt Ihnen die Sicherheit, dass der Stoff Ihrer Arbeitsbekleidung nicht sofort reißt, falls beispielsweise Sie an etwas Spitzem hängen bleiben. Die Kombination von Reiß- und Zugfestigkeit ist also ein sehr aussagekräftiges Qualitätsmerkmal.

Cordura logo paa EVOBASE arbejdsjakke

Die Qualität der Nähte ist ein Qualitätsmerkmal, an dem Sie rein optisch die Qualität von Arbeitskleidung recht leicht einschätzen können. Um diese zu testen, müssen Sie einzig und allein eine Naht, z.B. an Ihrer Arbeitshose, finden und zählen wie viele Nähte / Stiche nebeneinander verlaufen. Achten Sie auf den Unterschied von einer, zwei oder drei Nähten.

Bei diesem Qualitätsmerkmal gilt die Faustregel: Eine Naht ist gut, zwei sind besser und drei am besten.

Denn eine besser haltende Naht wird ganz sicher unter der Verwendung von drei Nadeln, als von zwei oder nur einer Nadel gemacht. Mit stärkeren Nähten folgt höhere Verschleißfestigkeit und dadurch längere Lebensdauer Ihrer Arbeitskleidung.

Ein gutes Beispiel eines Stoffes, der ein hohes „Rating“ in Bezug auf die vorgestellten Qualitätsmerkmale erreicht, ist F120.

Per Eg Larsen
Workwear Specialist

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